Zum Einlegen von Sauerkraut verwendet man Holzbottiche oder kleinere irdene Töpfe, die mit kochendem Wasser ausgewaschen und am Boden und an den Wänden mit Weinessig befeuchtet werden.
Feste, gut abgelagerte Köpfe werden zerteilt, der Strunk entfernt und gehobelt oder fein geschnitten. Das Gefäß wird mit Krautblättern ausgelegt, das Kraut mit Salz vermischt. Man rechnet für 6 Krautköpfe 150 Gramm Salz, 20 Gramm Kümmel und einige nudelig geschnittene Äpfel. Dann wird das Kraut fest in das Gefäß gedrückt und mit Krautblättern zugedeckt. Darauf gibt man ein Leinentuch, einen Holzdeckel und schwere Steine, damit das Kraut festgedrückt wird.
Das Gefäß mit dem Kraut stellt man am Boden in den Keller, bis am Deckelrand Schaum aufsteigt und ein säuerlicher Geruch bemerkbar wird. Nach zirka drei Wochen ist die Gärung beendet und Schaum und Wasser werden abgenommen. Steine, Deckel und Tuch werden gut gewaschen und wie früher auf das Kraut gegeben. Nach jeder Krautentnahme muss das Kraut wieder ordentlich mit Deckel und Steinen beschwert werden, da es sonst leicht verdirbt.

Man schneidet 10 Deka Speck kleinwürflig und lässt ihn goldgelb anlaufen, gibt fein gehackte Zwiebel und 2 Deka Zucker hinein und röstet ihn braun; dann gibt man 1 Löffel Essig, Paprika, Salz und Pfeffer und 3 Viertelkilo Sauerkraut dazu, dünstet es langsam weich, staubt 2 Deka Mehl daran und gießt mit 1 Achtelliter saurem Rahm auf.

6 Deka kleinwürflig geschnittener Speck wird in einer Kasserolle zerlassen und etwas Zwiebel darin angeröstet. Dann gibt man 1 halbes Kilo Sauerkraut, 1 Prise Zucker, Salz, 1 Löffel Essig und Waser hineinund lässt das Kraut weich dünsten. Dann legt man in eine mit Butter ausgeschmierte, mit Brösel bestreute Form abwechselnd eine Lage Sauerkraut, 1 Lage gekochter, blättrig geschnittener Erdäpfeln, 1 Lage gekochtes, blättrig geschnittenes Selchfleisch. Die letzte Lage soll Kraut sein. Dann gießt man 1 Achtelliter sauren Rahm darüber und lässt die Masse im Rohre.

Ein vorzügliches Magen- und Darmreinigungsmittel, altbewährt gegen Verstopfung. Der Saft des rohen Sauerkrautes ist Zuckerkranken zu empfehlen. In mäßígen Mengen ist das rohe Kraut dem gekochten vorzuziehen.